Engel der Langobarden






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Langobarden


Die Geschichte der Langobarden in Italien ist unzertrennbar mit dem hl. Erzengel Michael verknüpft. Die Langobarden waren ein germanischer Volksstamm, der aus dem Gebiet der Elbe mit einigen Umwegen unter König Alboin ab 568 einen großen Teil Italiens einnahm und besiedelte (zunächst hauptsächlich die Lombarbei) und daraufhin relativ schnell den christlichen Glauben annahm.

Der Name dieses Stammes bedeutet höchstwahrscheinlich "Langbärte".

Für das Thema dieser Seite wichtig, ist die hohe Bereitschaft der Langobarden den hl. Erzengel Michael als ihren himmlischen Patron anzusehen. Leider waren die Langobarden anfangs weitgehend arianisch geworden, bekehrten sich aber 662 endgültig zur vollen Wahrheit. Wie eine Bestätigung für die Richtigkeit dessen besiegten sie am 8. Mai 663 die in Süditalien verbliebenen Byzantiner bei Siponte. Also ein entscheidender Sieg am Fuße des Garganogebirges bzw. des Erscheingsberges, genau am Jahrestag der Engelserscheinungen. Erkämpft wurde dieser Sieg unter dem Patronat St. Michaels, direkt nach der Abkehr vom arianischen Irrtum!

Es ist auch ein Pilgerweg (ähnlich dem Jakobsweg in Spanien) der Langobarden auf den Monte Sant´Angelo bekannt, die sogenannte Via Sacra Langobardorum. An dieser heiligen Straße der Langobarden liegen z.B. Foligno und Spoleto sowie weiter südlich San Severo, Santa Maria di Stignano, San Matteo, San Giovanni in Lamis und San Giovanni Rotondo, wo im 20. Jahrhundert P. Pio lebte.

Im Mittelalter war die Via Sacra Langobardorum als italienischer Teil des Michaelsweges einer der bedeutensten Wallfahrtswege überhaupt. Nördlicher Endpunkt - besser gesagt: Startpunkt - war der Mont Saint Michel in der Normandie, nachdem auch dort Anfang des 8. Jahrhunderts der Erzengel erschienen war.

Viele Kreuzritter folgten diesem Weg nach Süden zum Heiligtum St. Michaels, bevor sie ins Heilige Land übersetzten. Hier beteten Sie um Erhalt der Gesundheit bzw. um Beistand St. Michaels, falls sie sterben sollten.

Für uns Deutsche sollte diese enthusiastische Verehrung des Engelsfürsten Michael durch die Langobarden vorallem deshalb so wichtig werden, weil das Reich der Langobarden in das fränkische Reich eingegliedert wurde. Karl d. Gr. besiegte 774 den letzten Langobardenkönig Desiderius und ließ sich in Pavia mit der sog. "Eisernen Krone" zum König auch dieses Reichsteiles krönen.

Karl d. Gr. brachte aus Italien drei wichtige "Dinge" mit in das Reich nördlich der Alpen: die römische ("gregorianische") Liturgie, das benediktinische Möntum und die Michaelsverehrung der Langobarden. Auch die Krönungskirche in der Hauptstadt Pavia trug (trägt) den Namen San Michele.

Die notwendige Wiederentdeckung des Abendlandes heißt daher, zwei Grotten zu kennen bzw. zwei Berge zu besteigen: Die Grotte von Subiaco bzw. den Monte Cassino des hl. Benedikt sowie den Monte Gargano mit der Höhle des hl. Erzengels Michael.



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